Das Training wurde für sozial unsichere, ängstliche und schüchterne Kinder von fünf bis zehn Jahren entwickelt. Es dient dazu Vermeidungszustande abzubauen, praktische Handlungsstrategien anzubahnen und vorhandene Kompetenzen in sozialen Situationen zu fördern.
In zwei Einzel- und neun Gruppenstunden sollen den Kindern schrittweise mehr Selbstbewusstsein, praktische Handlungsstrategien und Entspannungsmethoden für den Alltag vermittelt werden.
Til Tiger ist ein schüchterner Tiger, der sich vieles nicht traut und sich gemeinsam mit den Kindern vornimmt mutig zu werden und dafür schrittweise („Lernen ist wie Bergsteigen“) Neues ausprobiert. Der schüchterne Tiger erzählt von Begegnungen mit anderen Tieren, vor allem mit der Eule, die viele Tricks und Ideen hat.
In zwei Einzelstunden und acht bis neun Gruppenstunden (möglichst wöchentlich) wird mit den Kindern selbstsicheres Verhalten geübt. Alltägliche Situationen, in denen die Kinder unsicher sind, werden besprochen und praktische Handlungsschritte werden vermittelt. Schrittweise werden schwierigere Situationen ausgewählt und Bewältigungsstrategien erarbeitet und eingeübt. Die neu erlernten Fähigkeiten werden zuhause in alltäglichen Situationen praktisch umgesetzt. Dazu bekommen die Kinder wöchentlich einen Selbstbeobachtungsbogen (Wanderkarte), mit dessen Hilfe sie das vorgenommene Ziel überprüfen.
Ein Teil jeder Stunde ist die progressive Muskelentspannung, die sie in einer Kurzform erlernt wird und in alltäglichen Stresssituationen eingesetzt werden kann.
Die einzelnen Stunden haben grundsätzlich den gleichen Ablauf. Diese strenge Strukturierung bietet gerade diesen Kindern Überschaubarkeit, Transparenz und Kalkulierbarkeit.
Elternarbeit
Geplant sind zu Beginn ein Elternabend und ein Enzelgespräch zum Ende des Gruppentrainings. Termine dafür werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Wochenreflektion (mit Hilfe des Stimmungstigers)
Besprechung der Wanderkarte
Hauptthema (Einführung eines Themas durch Rollenspiel, o.ä.)
Entspannung
Wanderkarte (Hausaufgabe)
Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist von großer Bedeutung. Schwerpunkte sind:
Erarbeitung einer „Diagnostik“- ist das Trainingsprogramm angemessen?
Erarbeitung förderlichen Erziehungsverhaltens.
Informationen und Möglichkeiten zur Begleitung des Trainings.